Vestische stellt XBus-Linien vor

Vestische stellt die neuen XBus-Linien vor

Expressbusse weiter fördern: NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes mit den Vertretern aus Politik und Verkehrsunternehmen.

Die ersten zwei XBus-Linien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) nehmen am 12. Juni 2022 den Betrieb auf. Die Vestische hat das neue Angebot am Freitag (6.5.) vorgestellt, zusammen mit NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes, dem VRR, den Partnerunternehmen DSW21 und STOAG sowie Vertreter*innen der Kommunalpolitik.

Die neuen Expressbusse sorgen für einen hochwertigen und zeitgemäßen Schnellverkehr in der Emscher-Lippe-Region. Ihre Merkmale: wenige Haltestellen, kurze Reisezeiten und ein besserer Anschluss an die Schiene. Damit bekommen vor allem Pendler*innen in Städten ohne eigenen Bahnhof und in ländlichen Regionen eine lohnende Alternative zum Auto.

"Rückgrat sauberer Mobilität"

„Wir wollen mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen“, sagte Verkehrsministerin Ina Brandes beim Termin auf dem Betriebshof der DSW21 in Castrop-Rauxel. „Mit den neuen XBussen werden Pendler und Reisende schnell, komfortabel und bezahlbar im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unterwegs sein. Mit jeder neuen Buslinie sparen wir Autofahrten ein, entlasten unsere Straßen und schonen das Klima. Die 100 Millionen Euro Fördergelder der Landesregierung, um den öffentlichen Nahverkehr als Rückgrat sauberer Mobilität auf dem Land und in der Stadt weiter zu stärken, dürfen nicht das Ende der Fahnenstange sein."

Die ersten zwei XBus-Linien werden pro Jahr insgesamt mehr als eine Million Kilometer fahren. „Damit setzen DSW21, STOAG und Vestische fort, was wir schon seit Jahren leben: das Miteinander der Verkehrsunternehmen“, erklärte Holger Becker, Betriebsdirektor der Vestischen. „Unser Denken und unser Handeln machen an den kommunalen Grenzen nicht Halt, sondern sie verbinden Städte und damit die Menschen. Sie können sich auf uns verlassen. Mit den finanziellen Anreizen hat das Land NRW ein starkes Zeichen für die Verkehrswende gesetzt. Wenn wir alle es ernst meinen, kann dies aber nur der Anfang sein.“

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes mit Bottrops Bürgermeister Klaus Strehl (l.) und Vestische-Betriebsdirektor Holger Becker.

Die Vestische betreibt die Linie X13 (hier geht es zum Fahrplan) zusammen mit der DSW21. Sie verbindet Datteln über Waltrop, Dortmund-Mengede, Dortmund-Huckarde, Dortmund-Dorstfeld mit dem Dortmunder Technologiezentrum und dem Dortmunder Universitätscampus. Die Linie X42 (hier geht es zum Fahrplan) der Vestischen und der STOAG verkehrt zwischen Oberhausen, Oberhausen-Sterkrade, Bottrop-Kirchhellen, Dorsten/Bottrop-Feldhausen und dem Movie Park Germany. Auf beiden Linien ist der Zuganschluss u. a. in Richtung Duisburg und Düsseldorf möglich.

„Dieses neue Premiumprodukt im VRR hat das Zeug zur Erfolgsgeschichte“, sagte Jörg Jedfeld, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses im Kreis Recklinghausen und Aufsichtsratsmitglied der Vestischen. „Denn es herrscht ein klarer Konsens, dass wir die Mobilität der Menschen mit Expressbuslinien zeitgemäß gestalten wollen. Überparteilich. Auf vielen politischen Ebenen. Unser aller Leitmotiv sind dabei immer die Bürgerinnen und Bürger in den Städten und in der Region. Sie sollten einen attraktiveren und effektiveren Zugang zum SPNV sowie zum ÖPNV erhalten. Dies wird nun Wirklichkeit.“

Einheitliches Design

Um möglichst viele Menschen auf das Angebot aufmerksam zu machen, werden die XBusse in einem markanten, unternehmensneutralen Design gestaltet. Alle Kund*innen sollen die Fahrzeuge auf den ersten Blick erkennen. So können zukünftig weitere Linien auch optisch in das neue Netz integriert werden.

Die ersten XBus-Linien werden zunächst mit Bussen aus dem Standard-Fuhrpark der Verkehrsunternehmen betrieben. Nach diesem Übergangszeitraum sollen dann Fahrzeuge eingesetzt werden, die mit ihrer Ausstattung dem verkehrlichen Charakter der XBus-Linien besser gerecht werden. Hierzu hatten die drei Zweckverbände VRR, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) bereits 2019 einheitliche Qualitätsstandards für ganz NRW definiert.

Weitere Stimmen zum Start der XBus-Linien

Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR: „Ich freue mich, dass nach vier Jahren intensiver Vorbereitung und Abstimmung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, den kommunalen Aufgabenträgern und den Verkehrsunternehmen, die ersten XBusse im Verbundraum unterwegs sein werden. Für eine erfolgreiche Verkehrswende ist es wichtig, neue Angebote zu schaffen, die den Mobilitätsbedarf der Fahrgäste decken. Und zwar kurzfristig und ohne großen Aufwand. Denn anders als bei neuen Schienenstrecken muss keine zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden.“

Hubert Jung, Verkehrsvorstand DSW21: „Wir haben in unserem Positionspapier „Dortmund.Mobil 2030“ eine Vielzahl an Maßnahmen und Projekten skizziert, mit denen wir unser Angebot vor dem Hintergrund der Verkehrswende noch attraktiver und leistungsstärker gestalten wollen. Der Start der XBus-Linie X13 läutet nun die Umsetzungsphase ein. Insbesondere für unseren Dortmunder Universitätscampus und das Technologiezentrum entsteht damit eine passgenaue neue Anbindung an den Einzugsbereich im nördlichen Ruhrgebiet. Wir sind zuversichtlich, dass die X13 als stimmige Ergänzung zum regionalen Angebot auf der Schiene von unseren Fahrgästen positiv angenommen wird.“

Werner Overkamp, STOAG-Geschäftsführer: „Um im Rahmen der Mobilitätswende den Anteil des ÖPNV am Modal-Split zu verdoppeln, sind neben qualitativen Verbesserungen neue attraktive Angebote gefragt. Wir brauchen einen starken ÖPNV mit dichten Takten, kurzen Reisezeiten, neuen Produkten. Bussen kommt in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung zu, um eine kurzfristige Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPNV zu erreichen. Die STOAG freut sich, mit den XBussen ein weiteres neues Produkt auf die Straße zu bringen. Der X42 stellt eine ausgezeichnete Verbindung zwischen dem Movie-Park, Dorsten, Kirchhellen und Oberhausen dar.“