Für ein sicheres Gefühl

Für ein sicheres Gefühl

Das Präventionsteam im Einsatz.

18.252 Einsatzstunden und 146.557 Kontakte zu Fahrgästen: Die Präventionsteams der Vestischen haben das Busfahren in den vergangenen zwei Jahren sicherer gemacht. Deshalb wird das Nahverkehrsunternehmen aus Herten das Projekt ab Dezember auch nach dem Ende der vom Land NRW geförderten Testphase fortsetzen.

Umfragen unter den Fahrer*innen und den Kund*innen verstärken den Eindruck, den die Vestische in den vergangenen zwei Jahren gewonnen hat. „Die Arbeit der Präventionsteams zahlt sich aus“, erklärt Geschäftsführer Martin Schmidt. „Das Sicherheitsempfinden speziell in den Abendstunden und an den Wochenenden ist spürbar gestiegen.“

Eine Befragung von Mitarbeiter*innen zum Thema „Sicherheit im Fahrdienst“ sowie vermehrte Wünsche von Fahrgästen nach zusätzlichem Personal in den Bussen hatten 2018 den Anstoß gegeben. Die Vestische entwickelte daraufhin gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für Kriminalprävention e.V. Münster (EZK) das vom NRW-Verkehrsministerium geförderte Pilotprojekt, das im laufenden Betrieb nach Feedbackgesprächen mit dem Sicherheitsdienstleister regelmäßig angepasst wurde. Dieser wissenschaftliche Ansatz und die nun folgende abschließende Beurteilung liefern Ergebnisse für die gesamte ÖPNV-Branche.

An 260 Tagen in den vergangenen 24 Monaten waren drei Präventionsteams auf Linien im gesamten Bedienungsgebiet sowie an den zentralen Busbahnhöfen unterwegs. Sie bestehen jeweils aus zwei externen Sicherheitskräften sowie einer*m Mitarbeiter*in der Vestischen mit detaillierten Orts- und Linienkenntnissen in einem Dienstwagen. So können die Teams schnell vor Ort sein, wenn Fahrer*innen um Unterstützung bitten. 33 Mal war das bislang der Fall. Darüber hinaus kontrollierten sie auch stichprobenartig Fahrausweise.

Das Präventionsteam mit der Polizei im September.

Die Reaktionen der Fahrgäste seien sehr positiv, sagt Ralf Wakolbinger. Er ist bei der Vestischen sowohl als Busfahrer, als auch als Fahrer der Präventionsteams sowie in der Dienstplanung tätig. „Wir werden bei unseren Einsätzen oft von Menschen angesprochen, die sich für unsere Arbeit bedanken. Auch viele Kolleg*innen treten beruhigter ihre Schicht an, weil sie wissen, dass sie Hilfe bekommen, sollten sie sich unsicher fühlen oder in eine kritische Situation geraten.“

Den Präventionsteams kam im Laufe der Corona-Pandemie eine weitere wichtige Bedeutung zu. Bei ihren regulären Einsätzen sowie bei Schwerpunktkontrollen in zuverlässiger Kooperation mit den Ordnungsbehörden und der Polizei überprüfen sie die Einhaltung der Maskenpflicht. Nach wie vor gilt nämlich: Wer keinen Mund- und Nasen-Schutz trägt, darf nicht mitfahren. Denn das Busfahren soll sicher bleiben.