Mit Sicherheit an erster Stelle

Mit Sicherheit an erster Stelle

Ausgezeichnete Arbeit: Die Vestische ist von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG (Verwaltungsberufsgenossenschaft) für die Präventionsteams geehrt worden. Geschäftsführer Martin Schmidt und Betriebsleiter Thomas Krämer haben bei einer Feierstunde in Potsdam die Glastrophäe für den Präventionspreis 2022 in der Kategorie „Organisieren und motivieren – Sicherheit“ entgegengenommen.

„Diese Auszeichnung freut uns sehr. Wir sehen sie als Bestätigung, dass es sich gelohnt hat, diese ambitionierte Idee umzusetzen“, sagt Martin Schmidt. „Die Menschen sollen sich in unseren Bussen sicher fühlen. Die Präventionsteams leisten dazu einen wertvollen Beitrag.“

Mehr als 100 Unternehmen, Vereine und Einrichtungen hatten sich um den Preis beworben, den die VBG alle zwei Jahre in vier Kategorien sowie fünfmal im Bereich Sport für herausragende Präventionsprojekte für Sicherheit und Gesundheit verleiht. In der Jury sitzen neben Vertreter*innen der VBG auch Wissenschaftler*innen. Die Vestische konnte sie mit der Umsetzung des Konzepts der Präventionsteams überzeugen, die das Busfahren seit Ende 2018 im Kreis Recklinghausen, Bottrop und Gelsenkirchen sicherer gemacht haben. Das Nahverkehrsunternehmen hatte das Projekt, das Ergebnisse für die gesamte ÖPNV-Branche liefert, gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für Kriminalprävention (EZK) aus Münster entwickelt und wissenschaftlich begleiten lassen.

Die Präventionsteams bestehen jeweils aus zwei externen Sicherheitskräften sowie einer oder einem Beschäftigten der Vestischen mit detaillierten Orts- und Linienkenntnissen in einem Dienstwagen. So können sie schnell vor Ort sein, wenn Fahrer*innen über die Leitstelle um Unterstützung bitten. „Allein ihre Präsenz sorgt in unseren Bussen und an den Haltestellen für ein besseres Sicherheitsempfinden – speziell am Wochenende und in den Abendstunden“, erklärt Thomas Krämer. „Und im Ernstfall greifen die Teams natürlich schnell und professionell ein.“

Eine Evaluation des EZK unterstützt diese Einschätzung: Professionalität, Wahrnehmbarkeit, Höflichkeit und Durchsetzungsstärke der Präventionsteams werden von Kund*innen sehr positiv bewertet. Auch die Fahrer*innen fühlen sich sehr gut unterstützt, wie eine interne Befragung ergab: Der Anteil der Teilnehmer*innen, die sich bei der Arbeit „sehr sicher“ oder „sicher“ fühlen, ist seit Einführung der Präventionsteams von 44 auf 71 Prozent gestiegen.

Deshalb hatte die Vestische das Projekt nach der zweijährigen vom NRW-Verkehrsministerium geförderten Pilotphase nicht nur fortgesetzt, sondern auch deutlich ausgeweitet. Aktuell sorgen drei Teams an mindestens 25 Tagen pro Monat für mehr als 56.000 zusätzliche Kontakte zu Fahrgästen. Ab September wird ein weiteres Präventionsteam im Kreis Recklinghausen eingesetzt, sodass dort jeder Kalendertag abgedeckt werden kann.